Ebersheimer Bürgergesellschaft 
 

Neue Projektleitung ab 2024

Ab Februar 2024 übernimmt Volker Neu die Projektleitung des ReparaturCafés. Er ist schon lange als Reparateur dabei und kennt alle Abläufe.  Der bisherige Projektleiter Peter Schwalm übernimmt ein neues, noch zu entwickelndes, Projekt der Ebersheimer Bürgergesellschaft.


Reger Betrieb hinter der Ortsverwaltung

 

Einmal im Quartal - im mittleren Monat - füllt sich der Ebersheimer Sitzungssaal mit Besuchern. Neben Freunden und Bekannten bringen sie vor allem defekte Alltagsgegenstände mit. Maschinen und Haushaltsgeräte mit und ohne Kabel, kaputtes Spielzeug, Fahrräder, Computer und Drucker. Hier kommen Tonbandgeräte wieder ins Laufen, finden Staubsauger zurück zu ihrer Anziehungskraft. Töpfe erhalten einen festen Griff, Keyboards finden ihre Töne wieder, Drucker ihre Farben. Ehrenamtliche Reparateure schrauben und hämmern, klemmen und löten - und zwar gemeinsam mit den Besuchern, die so ganz neue Seiten an ihrem Gerät entdecken.

 

Motorschaden oder Kabelbruch - hier werden Probleme so lange analysiert bis die Fehler gefunden sind. Hat man sie gefunden, werden sie gemeinsam bearbeitet. Und sollte ein Ersatzteil notwendig sein, dann wissen die Reparateure häufig auch, wo die Besucher sie besorgen können. Denn Ersatzteile sind in der kostenlosen Reparatur im Ebersheimer ReparaturCafé nicht enthalten. Natürlich lässt sich nicht alles reparieren. Aber vieles - bislang das meiste. Und deshalb kann auch vorbeigebracht werden, was immer eine Person alleine in Sitzungszimmer tragen kann. Und zwar ohne Sackkarre: also Kühlschränke, Gefriertruhen, Waschmaschinen und ähnliche Geräte sind nichts für das ReparaturCafé. Die Nähmaschine aber, die passt wieder. 

 

 So funktioniert es:

Die Besucher des ReparaturCafés bringen ihre beschädigten oder funktions-untüchtigen Gegenstände von zuhause mit. Toaster, Lampen, PC's, Laptops, Föhne, Fahrräder, Spielzeug - alles, was nicht mehr funktioniert, kaputt oder beschädigt ist, kann mitgebracht werden. Mit oder ohne Kabel - das ist egal. Grundsätzlich gilt: repariert wird, was eine einzelne Person alleine in das Sitzungszimmer tragen kann. Bei der Reparatur wirken Besucher und Experte des ReparaturCafés zusammen. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass die Reparatur gelingt. Bislang lag die Erfolgsquote bei rund 60%. Die Arbeiten sind grundsätzlich kostenlos. Wartezeiten, die es sicherlich geben wird, werden bei einem Kaffee und Gesprächen mit den anderen Besuchern über-brückt. Übrigens: Spenden zur Finanzierung unserer Veranstaltungen sind will-kommen.

Das ReparaturCafé will, und darauf legen wir größten Wert, keine Konkurrenz zu Reparatur-Profis darstellen. Es soll vielmehr ganz im Gegenteil das Interesse am Reparieren wieder wecken und der Respekt vor handwerklichem Geschick, Wissen und Können erhöht werden und so zur Reduzierung der Müllberge beitragen. Das  notwendig, denn in Deutschland wird unfassbar viel weggeworfen. Tonnenweise landen täglich Gegenstände auf den Müllhalden, an denen nicht viel kaputt ist und die nach einer einfachen Reparatur problemlos wieder verwendet werden könnten. Leider steckt dieses Denken kaum mehr in den Köpfen vieler Menschen und im System. Eine Reparatur spart Geld und kostbare Rohstoffe und trägt zur Reduzierung des CO2-Ausstosses bei. Mit dem Reparatur-Café sollen diese Ideen gefördert und in die Bevölkerung getragen werden. Und ganz nebenbei lernen sie andere Besucher kennen und haben die Möglichkeit neue Kontakt zu schließen.